Wie viel verdient ein Facharzt für Gefäßchirurgie?
Gehalt in der GefäßchirurgieDie demografischen Entwicklungen haben dazu geführt, dass Gefäßerkrankungen deutlich zunehmen und in Zukunft weiter steigen werden. Das führt zu einer großen Herausforderung für die behandelnden Mediziner. Doch wie wird diese wichtige Arbeit vergütet? Lesen Sie hier alle Infos zum Gehalt als Gefäßchirurg.
Was verdient ein Facharzt für Gefäßchirurgie?
In Deutschland gibt es mehr als 300 eigenständige Kliniken für Gefäßchirurgie. Dazu kommen über 600 Kliniken, in denen Gefäßchirurgie praktiziert wird. Die Fachärztinnen und Fachärzte finden hier häufig eine Anstellung, in der ein Tarifvertrag angewendet wird.
Tarifverträge für Ärzte liegen derzeit in verschiedenen Ausführungen vor und richten sich nach dem Eintrittsjahr in den Vertrag. Nach dem TV-Ä Tdl startet das Gehalt für einen Assistenzarzt an einer Uniklinik bei rund 59.000 Euro im Jahr und reicht bis zu 130.000 Euro für erfahrene leitende OberärztInnen (Brutto, Stand: 2022).
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Die Berechnungsgrundlage basiert auf einer wöchentlichen Arbeitszeit von 42 Stunden. In den Tarifverträgen sind auch Angaben wie der Urlaubsanspruch genau geregelt. So stehen den Ärztinnen und Ärzten in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage bezahlter Urlaub zu.
Man kann sich aber auch außertariflich anstellen lassen oder in einer Facharztpraxis unterkommen. Hier ist das Gehalt des Gefäßchirurgen dann in der Regel Verhandlungssache, weshalb zum Teil deutliche Gehaltsunterschiede bestehen. Zum Beispiel werden in Berliner Kliniken nicht immer Tarifverträge angewendet, was eine Tätigkeit als Fachärztin bzw. Facharzt für Gesundheitsämter attraktiver macht.
Gehalt als niedergelassener Facharzt für Gefäßchirurgie
In Deutschland gibt es rund 2.400 Chirurgen mit eigener Praxis. Zählt man Zusatzbezeichnungen und Fachgebiete wie die Unfallchirurgie oder die Plastische Chirurgie hinzu, kommt man auf ca. 5.700 niedergelassene Chirurginnen und Chirurgen. Doch wie viel verdient ein niedergelassener Chirurg?
Im Jahr 2016 konnten selbstständige Inhaber chirurgischer Facharztpraxen in Rheinland-Pfalz einen Überschuss von durchschnittlich 187.423 Euro erzielen. Einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge erwirtschafteten Arztpraxen im Fachgebiet der Chirurgie Reinerträge im Schnitt von 281.000 Euro.
Damit kann die eigene Niederlassung zunächst attraktiver erscheinen als eine Festanstellung. Es sollte aber bedacht werden, dass für Selbstständige eine höhere Wochenstundenzahl als im Krankenhaus anfallen kann und dass der Urlaub nicht bezahlt wird, sondern aus Rücklagen finanziert werden muss. Wer aber gern sein eigener Chef sein möchte, hat als Fachärztin bzw. Facharzt für Gefäßchirurgie die Möglichkeit dazu.
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Stand: Mai 2020