Einkommen von Orthoptisten
Orthoptistinnen und Orthoptisten bekommen meist schon während der Ausbildung ein Gehalt. Mit dem Fortschreiten der Karriere steigt dieses immer weiter an. Wie hoch es genau ist und welche Faktoren es beeinflussen, ist in diesem Text nachzulesen.
Verdienst während der Ausbildung
Wer seine Ausbildung zum Orthoptisten an einer Berufsfachschule absolviert, die an eine Universitätsklinik oder ein kommunales Krankenhaus angeschlossen ist, erhält schon während der Ausbildung eine Entlohnung. Grundlagen dafür bieten der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) sowie der Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVAL). Die Vergütung ist nach Ausbildungsjahren gestaffelt und beträgt je nach Ausbildungsstätte und Bundesland annähernd:
- Jahr 1.015 Euro
- Jahr 1.075 Euro
- Jahr 1.170 Euro
Wer seine Ausbildung an einer privaten Fachschule absolviert, erhält keine Entlohnung, sondern muss in manchen Fällen sogar Schulgeld bezahlen. Alternativ können aber – sofern die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt werden – Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) oder Wohngeld beantragt werden, um die Existenz während der Ausbildungszeit zu sichern beziehungsweise einen Einkommensverlust bei Quereinsteigern zu ersetzen.
Einkommen nach Ausbildungsabschluss
Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen von Berufseinsteigern in der Orthoptik beträgt in Deutschland annähernd 2.600 Euro. Es gibt allerdings Unterschiede in der Entlohnung je nach geltendem Tarifvertrag und auch nach Bundesland, in dem man tätig wird. Grundsätzlich lässt sich an Universitätskliniken und spezialisierten Einrichtungen ein höheres Einstiegsgehalt erzielen als in privaten Augenarztpraxen.
Einkommen im weiteren Karriereverlauf
Angestellte Orthoptistinnen bzw. Orthoptisten, die nach Tarifvertrag bezahlt werden, erhalten regelmäßige Gehaltserhöhungen. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit sind Gehälter zwischen 3.000 und 3.200 Euro brutto möglich.
Ein höheres Gehalt lässt sich auch durch weitere Ausbildungen oder den Erwerb von Zusatzqualifikationen erzielen. Orthoptistinnen oder Orthoptisten, die sich etwa im Bereich der Neuro-Orthoptik und visuellen Rehabilitation spezialisiert haben und in Spezialeinrichtungen tätig sind, erhalten entsprechend höhere Vergütungen. Hier ist allerdings auch Verhandlungsgeschick gefragt. Als gesuchter Experte lässt sich jedoch ein überdurchschnittliches Einkommen aushandeln.
Dasselbe gilt bei Übernahme einer Leitungsfunktion, bei Lehrtätigkeit oder bei einer Beschäftigung in einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt. Mit der Berufserfahrung und der Übernahme von verantwortungsvollen Zusatzaufgaben steigt gewöhnlich auch das Einkommen entsprechend an.
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Stand: Dezember 2020